Anna Wintour ist eine der wenigen Prominenten, deren Name nicht nur mit einer Zeitschrift, sondern mit einem ganzen kulturellen Zeitgeist verbunden ist. Ihre Entscheidungen prägten seit den späten 1980er-Jahren nachhaltig, was als erfolgreich galt, und prägten zudem, was als modisch galt. Ihre finanzielle Bilanz – ein Vermögen von rund 50 Millionen US-Dollar – ist ebenso faszinierend wie ihre Karriere, die sie von London nach New York führte. Diesen Reichtum erwarb sie durch Beharrlichkeit, Stilbewusstsein und strategische Führung.

Mit einer klaren Vision leitete Wintour viele Jahre lang die amerikanische Modezeitschrift Vogue. Lange vor anderen Zeitschriften brachte sie Prominente auf die Titelseiten und bewies damit, wie geschickt sie den Aufbruch und den Zeitgeist einfing. Durch diesen redaktionellen Wandel erweiterte die Vogue ihre Leserschaft und etablierte sich als kultureller Maßstab. Besonders einfallsreich war ihre Fähigkeit, High Fashion mit Streetwear zu verbinden; diese Strategie, die digitalen Konsum mit analogen Werten verbindet, gilt heute als besonders erfolgreich.
Anna Wintour – Persönliche und Berufliche Informationen
| Attribut | Details |
|---|---|
| Name | Anna Wintour |
| Geboren | 3. November 1949, London |
| Alter | 75 Jahre (Stand 2025) |
| Beruf | Journalistin, Moderedakteurin |
| Bekannt für | Vogue-Chefredaktion, Met Gala, Mode-Einfluss |
| Arbeitgeber | Condé Nast (bis 2025) |
| Frühere Positionen | Chefredakteurin US-Vogue (1988–2025), Chief Content Officer |
| Vermögen | Rund 50 Millionen US-Dollar (laut celebritynetworth.com) |
| Jahresgehalt | Ca. 4 Millionen US-Dollar |
| Ehepartner | Shelby Bryan (verheiratet seit 2004), zuvor David Shaffer |
| Kinder | Zwei: Charles Shaffer, Bee Shaffer |
| Webseite |
Ihre jährliche Vergütung von bis zu 4 Millionen US-Dollar zeugt sowohl von ihrer strategischen Vision als auch von ihrer finanziellen Wertschätzung. Ihre außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeiten stellten sie 2013 erneut unter Beweis, als sie zur künstlerischen Leiterin von Condé Nast ernannt und 2020 zum Chief Content Officer ernannt wurde. Mit ruhiger, aber entschlossener Hand führte sie das Unternehmen durch den Wandel, während die Printmedien mit digitalen Problemen zu kämpfen hatten.
Click here to preview your posts with PRO themes ››
Besonders einflussreich war ihr Einfluss auf die Met Gala. Durch ihre sorgfältige Planung machte sie die Veranstaltung zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Ereignis mit politischem Unterton. Prominente wie Zendaya, Billie Eilish und Rihanna setzten auf den Stufen des Metropolitan Museum of Art Statements, die über die Mode hinausgingen. Wintour ist besonders bedeutend, weil sie Mode nutzt, um soziale Themen zu thematisieren. Ihre Strategie war nicht nur modisch, sondern auch von bemerkenswerter gesellschaftlicher Relevanz.
Ihre Geschichte ähnelt der anderer Ikonen wie Oprah Winfrey, die eine Branche mit ähnlich nachhaltiger Wirkung prägte. Wintour nutzte jedoch Ästhetik, Blick und Präsenz, um andere zu beeinflussen, während Winfrey hauptsächlich auf Sprache setzte. Ihr Erscheinungsbild – stets mit ihrem charakteristischen Bob und der dunklen Sonnenbrille – wurde zum Sinnbild disziplinierter Ästhetik und professioneller Distanz.
Ihr Privatleben blieb trotz dieser öffentlichen Rolle weitgehend privat. Ihre frühere Ehe mit David Shaffer, ihre Beziehung zu Shelby Bryan und ihre Rollen als Mutter und Großmutter zeigen, dass trotz des strengen Äußeren Wärme in der Familie herrscht. Dass Wintours Tochter Bee Shaffer selbst Mutter wurde, ist eine subtile, aber wichtige Ergänzung zu ihrer Darstellung einer Familienfrau.
Ihre Bedeutung für die Modebranche ist kaum zu überschätzen. Teen Vogue und Men’s Vogue, zwei Spin-offs, die sich an ein jüngeres Publikum richteten und frische Perspektiven boten, entstanden unter ihrer Leitung. Das gesamte Markenportfolio von Condé Nast wurde durch diese besonders zukunftsweisenden redaktionellen Erweiterungen gestärkt.
Auch das Ausmaß, in dem ihr Stil andere Kreativbranchen durchdrang, ist faszinierend. Die Figur im Film „Der Teufel trägt Prada“ war offensichtlich von Wintour beeinflusst. Die gesellschaftliche Debatte um weibliche Führung spiegelte sich in Meryl Streeps Darstellung einer gefürchteten und zugleich bewunderten Chefin wider. Ihre Persönlichkeit erlangte durch diese kulturelle Repräsentation an Ikonenstatus und zeigte gleichzeitig, wie wichtig Wintour längst über die Modebranche hinaus war.
Click here to preview your posts with PRO themes ››
Auch gesellschaftlich beeinflusste sie sich. Ihre Unterstützung des CFDA/Vogue Fashion Fund beispielsweise demonstrierte ihr Engagement für Diversität und die Förderung junger Talente. Diese Plattform erhöhte die Sichtbarkeit junger Designer, darunter bekannter Namen wie Christopher John Rogers und Prabal Gurung. Dadurch prägt sie die kommende Künstlergeneration.
Ihr Einfluss blieb auch nach ihrem Ausscheiden im Juni 2025 bestehen, da er Möglichkeiten für neue Rollen, Formate und möglicherweise sogar eine stärkere Betonung der kuratorischen Arbeit eröffnete. Aufgrund ihrer Verbindung zum Metropolitan Museum of Art, ihrer Beratertätigkeit bei Condé Nast und ihrer Teilnahme an internationalen Veranstaltungen wird sie voraussichtlich weiterhin strategischen Einfluss haben.
Persönlichkeiten wie Anna Wintour sind in einer Zeit, in der sich die Modebranche neu definiert, besonders bedeutsam. Sie zeigen, wie Führung, Haltung und Stil auf bemerkenswert kraftvolle Weise zusammenwirken können. Ihr Reichtum spiegelt nicht nur ihren finanziellen Erfolg wider, sondern ist vielmehr ein Symbol für die präzise konstruierte Wertschöpfung von kultureller Relevanz.
