Leopold, der Sohn Josefas von Hohenzollerns, wurde in Leonberg geboren – ein Meilenstein, der sowohl ihre Familie als auch ihre politische Karriere prägte. Mitten in einem umstrittenen Wahlkampf vermittelte die Mutterschaft mit 51 Jahren die Botschaft: Private und berufliche Verpflichtungen müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. Ihre von Wertschätzung und deutlicher Emotion geprägten Äußerungen nach der Geburt schienen ihren Anhängern ein Versprechen zu sein, dass Hingabe und Fürsorge vereinbar sind.

Besonders bemerkenswert ist ihre Entschlossenheit, wenige Tage später ihre Rückkehr in den Wahlkampf zu erklären. Dieser Schritt löste Diskussionen darüber aus, wie Frauen in politischen Führungspositionen mit der Elternschaft umgehen. In ihrer offenen Antwort auf diese Diskussion machte Josefa von Hohenzollern deutlich, dass es für die Gestaltung der Politik ebenso wichtig sei, ein Beispiel für Vereinbarkeit zu geben wie Versammlungen und Reden.
Biografische Daten von Josefa von Hohenzollern
| Name | Josefa Prinzessin von Hohenzollern-Emden (geb. Schmid) |
|---|---|
| Geburtsdatum | 12. Januar 1974, Viechtach, Bayern |
| Alter | 51 Jahre |
| Beruf | Juristin, Politikerin (FDP, früher CSU) |
| Amt | Erste Bürgermeisterin von Leonberg (seit 2021) |
| Frühere Ämter | Erste Bürgermeisterin von Kollnburg (2008–2020), Kreisrätin Regen (2002–2024), Kreisrätin Böblingen (seit 2024) |
| Partei | FDP (bis 2012 CSU) |
| Ehemann | Harald von Hohenzollern († 2023) |
| Kind | Sohn Leopold (geb. 2025) |
| Bekanntheit | „Singende Bürgermeisterin“ von Kollnburg |
| Referenz |
Sie hatte von Anfang an eine einzigartige Karriere. Als „singende Bürgermeisterin“ von Kollnburg erlangte sie einen einzigartigen Ruf, weil sie kulturelle Bindungen mit politischen Anliegen verband. Diese Kombination aus lokaler Vertrautheit und Authentizität fand großen Anklang bei der Bevölkerung. Diese Idee einer Frau, die eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlägt, wurde durch ihren Umzug nach Leonberg und ihre Wahl zur ersten Bürgermeisterin im Jahr 2021 weiter bekräftigt.
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Sie erlebte jedoch keine konfliktfreie Zeit in Leonberg. Nach einem offenen Streit mit Bürgermeister Martin Cohn, der durch einen Verkehrsunfall ausgelöst wurde, wurde sie suspendiert. Für viele Politiker wäre dies ein Karrieredesaster gewesen, doch Josefa von Hohenzollern nutzte die Situation, um sich zu positionieren. Ihre Entscheidung, trotz dieses Hindernisses zu kandidieren, wurde als besonders mutig angesehen und zeigte, dass sie Rückschläge in Lernerfahrungen umwandeln konnte.
Auch privat durchlebte sie turbulente Zeiten. Der frühe Tod ihres Mannes Harald von Hohenzollern in Namibia im Jahr 2023 erschütterte sie schwer. Dennoch bewahrte sie in der Öffentlichkeit ihre Würde, was ihre Bekanntheit in der Region deutlich steigerte. Nach dem Verlust fühlte sich die Geburt ihres Sohnes wenige Monate später wie ein Neuanfang an, ein Kapitel voller Optimismus und Selbstbewusstsein.
Dadurch wurde Leopold zu einem fast unvermeidlichen Aspekt ihrer öffentlichen Persönlichkeit. Sie sprach davon, ansonsten auf familiäre Hilfe angewiesen zu sein, ihn aber, wann immer möglich, zu Terminen mitzunehmen. Diese Einstellung verdeutlicht eine praktische Sichtweise: Politik kann auch dann erfolgreich sein, wenn Mutterschaft bewusst einbezogen wird. Sie setzte damit ein starkes Zeichen, gerade in einer Zeit, in der weibliche Vorbilder in hohen Positionen besonders gefragt sind.
Diese Entwicklung erinnert an Persönlichkeiten wie Jacinda Ardern, die nach der Geburt eines Kindes während ihres Dienstes in Neuseeland zu einer globalen Symbolfigur der zeitgenössischen Politik wurde. Auch die Finnin Sanna Marin zeigte, dass politische Verantwortung nicht durch Jugend oder Mutterschaft eingeschränkt sein muss. Indem sie sich dieser Linie anschließt, wenn auch nur auf lokaler Ebene, zeigt Josefa von Hohenzollern, dass es möglich ist, persönliche und berufliche Anforderungen zu vereinen.
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Ihr später Schulbeginn prägte die Wahrnehmung, dass sie ihren eigenen Weg aktiv wählt. Erst mit über 35 Jahren begann sie ein Studium der öffentlichen Verwaltung und schloss es erfolgreich ab. Ihr theoretisches Wissen konnte sie stets in die Praxis umsetzen, wie ihre über 30 wissenschaftlichen Beiträge und Konferenzteilnahmen belegen. Sie verbindet Erfahrung und Realismus in einer Zeit, in der Politik manchmal als überholt gilt.
Der Tod ihres Mannes und die Geburt ihres Kindes sind wie die beiden Extreme ihres Lebens, doch beide haben sie entschlossener gemacht. Sie machte deutlich, dass sie Politik ebenso als gemeinnützige Arbeit wie als Beruf betrachtet. Ihre Strategie gilt als neuartig und fortschrittlich, insbesondere in Leonberg, einer Stadt mit stark verwurzelten Strukturen.
Sie scheint eine Politikerin zu sein, die sich nicht nur für Veränderungen einsetzt, sondern diese auch verkörpert, insbesondere wenn ihr Sohn an ihrer Seite ist. Leopold ist nicht nur die Quelle ihrer eigenen Freude, sondern repräsentiert auch eine neue Welle von Politikerinnen, die mit Mut, Mitgefühl und Realismus neue Maßstäbe setzen.
