Steuererklärung für Soldaten – Tipps & Hilfe

Wussten Sie, dass fast zwei Drittel der Soldaten der Bundeswehr beruflich mobil sind? Eine Studie aus 2014 zeigt das. Diese Mobilität macht die Steuererklärung für Soldaten besonders anspruchsvoll. Viele Soldaten verpassen dabei Rückerstattungen, weil sie keine Fahrtkostenbelege aufbewahren.

Andere denken, dass die Verpflegung der Bundeswehr alle Kosten deckt. Doch mit den richtigen Tipps zur Steuererklärung können Soldaten viel sparen. Sie können bis zu 2.000 Euro zurückholen. In diesem Artikel zeigen wir, wie Soldaten ihre Steuererklärung verbessern können.

Schlüsselerkenntnisse

• Fast zwei Drittel der Bundeswehrsoldaten sind beruflich mobil.
• Belege für Fahrtkosten sind entscheidend, um Rückerstattungen zu sichern.
• Verpflegungsmehraufwendungen können oft übersehen werden.
• Mit gezielter Hilfe kann die Steuererklärung in nur zwei Stunden erledigt werden.
• Bis zu 2.000 Euro Rückerstattung durch Absetzungen sind möglich.

Einführung in die Steuererklärung für Soldaten

Die Steuererklärung ist ein wichtiger Punkt für Soldaten. Sie müssen nicht unbedingt eine machen, weil ihre Lohnsteuer direkt vom Sold abgezogen wird. Aber es lohnt sich oft, eine zu machen.

So können viele Ausgaben, die im Dienst anfallen, steuerlich abgesetzt werden. Zum Beispiel:

• Fahrtkosten zur ersten Tätigkeitsstätte
• Ausgaben für Arbeitsmittel und Uniformen
• Kosten für Fort- und Weiterbildung

Wer eine Steuererklärung abgibt, kann bis zu 2.000 Euro zurückbekommen. Viele Soldaten sollten diese Chance nutzen. Aber die Verwaltung der Steuererklärung muss sorgfältig erfolgen.

Fehler können zu Bußgeldern führen. Die Abgabenordnung droht bis zu 50.000 Euro Geldstrafe bei leichtfertiger Steuerverkürzung. Deshalb sollte man bei der Erstellung genau sein.

Warum sich eine Steuererklärung für Soldaten lohnt

Soldaten können durch eine Steuererklärung Werbungskosten absetzen. Das macht es für sie besonders attraktiv. Viele Soldaten wissen nicht, dass sie durch Abzug ihrer dienstlichen Ausgaben viel Geld sparen können.

Durch die Steuer-Rückerstattung verbessern sich die persönlichen Finanzen. Das führt zu einer echten Kostenersparnis.

Soldaten bekommen monatlich 158,33 Euro weniger Steuern. Das hilft ihnen sofort. Wenn sie privat Versicherungen zahlen, die unter 1.900 Euro liegen, sparen sie Steuern.

Das bedeutet, dass Soldaten eine Steuererklärung abgeben müssen. So können sie Steuervorteile zurückbekommen oder anfordern.

Wenn man Steuern absetzen kann oder mehr als 410 Euro pro Jahr verdient, muss man eine Steuererklärung abgeben. Auch, wenn man mehr als 11.604 Euro verdient, ist das nötig. Besonders gut sind Auslandseinsätze, weil sie Steuervorteile bringen.

Zu den absetzbaren Kosten gehören Fahrkosten, Verpflegung und Kosten für Arbeitsmittel. Man kann die Steuererklärung online abgeben. Das Elster-Portal und Apps wie Steuerbot machen es einfach.

Die Steuererklärung für Soldaten ist also sehr lohnend. Sie kann viel Geld sparen.

Typische Fehler bei der Steuererklärung vermeiden

Soldaten müssen bei der Steuererklärung vorsichtig sein. Eine falsche Einschätzung von Auswärtstätigkeit und erster Tätigkeitsstätte kann Probleme verursachen. Es ist wichtig, sich gut über die eigenen Tätigkeiten zu informieren.

Falsche Einschätzung: Auswärtstätigkeit oder erste Tätigkeitsstätte?

Soldaten, die oft wechseln, müssen wissen, was Auswärtstätigkeit ist. Bis zu 48 Monate gilt als Auswärtstätigkeit. Eine falsche Einschätzung kann Abzüge verhindern.

Fehlende Dokumentation der Fahrtkosten

Ein häufiger Fehler ist die schlechte Dokumentation von Fahrtkosten. Es ist wichtig, alle Kosten genau zu notieren. So können alle Erstattungen beantragt werden. Falsche Angaben können sogar strafbar sein.

Wichtige Werbungskosten für Soldaten

Soldaten können ihre Steuerlast senken, indem sie Werbungskosten geltend machen. Dies führt oft zu einer großen Steuererstattung. Besonders Fahrtkosten und Unterkunftskosten sind dabei wichtig.

Fahrtkosten und Pendlerpauschale

Fahrtkosten sind ein wichtiger Teil der Werbungskosten. Soldaten können für den Weg zur Stammkaserne 0,30 Euro pro Kilometer absetzen. Dies gilt auch für Dienstfahrten, wo höhere Beträge abgesetzt werden können.

Es ist wichtig, die Belege gut aufzubewahren. So kann man die steuerlichen Absetzungen richtig nutzen.

Unterkünfte und zusätzliche Kosten

Kosten für Unterkünfte sind wichtig, wenn Soldaten an Auswärtstätigkeiten teilnehmen. Diese Kosten können abgesetzt werden, wenn man an einem anderen Ort untergebracht ist. Oft führen diese Abzüge zu einer großen Steuererstattung.

Unterkünfte können Miet- und Nebenkosten, Verpflegungsmehraufwendungen und Transportkosten umfassen.

Ein genauer Überblick über Werbungskosten ist wichtig für Soldaten. Man muss nicht nur wissen, welche Abzüge es gibt, sondern auch, wie man sie richtig dokumentiert. Nur so gelingt eine erfolgreiche Steuererklärung.

Verpflegungsmehraufwendungen richtig ansetzen

Soldaten bekommen bei Auswärtstätigkeiten Verpflegungsmehraufwendungen (VMA). Viele Soldaten zögern, diese in der Steuererklärung anzugeben. Sie denken, die Bundeswehr würde immer Essen bereitstellen. Aber es ist wichtig, die VMA richtig zu deklarieren, wenn die Bedingungen stimmen.

Im Jahr 2020 gab es bestimmte Verpflegungspauschalen für den erhöhten Verpflegungsbedarf im Inland:

Soldaten können bei Einsätzen auf Schiffen unbegrenzt Verpflegungsmehraufwendungen geltend machen. Bei Einsätzen im Ausland gibt es spezielle Pauschalen, die anders sind als im Inland.

Der steuerliche Abzug für Verpflegungsmehraufwendungen liegt bei 18,84 Euro für einen bestimmten Zeitraum. Diese Kosten können als Werbungskosten abgesetzt werden. Man muss die verkürzten Tagespauschalen für Mahlzeiten beachten, die der Arbeitgeber bereitstellt:

• Frühstück: -4,80 € (20% der Tagespauschale)
• Mittagessen: -9,60 € (40% der Tagespauschale)
• Abendessen: -9,60 € (40% der Tagespauschale)

Soldaten können Verpflegungsmehraufwendungen nur in den ersten drei Monaten nach der Auswärtstätigkeit geltend machen. Das gilt nur, wenn sie nicht auf einem Schiff im Einsatz sind.

Steuererklärung für Soldaten – Tipps zur Dokumentation

Eine sorgfältige Dokumentation aller Ausgaben ist wichtig für die Steuererklärung. Als Soldat muss man wissen, welche Belege man sammeln und aufbewahren muss. So kann man steuerliche Vorteile nutzen und Fragen des Finanzamts vermeiden.

Belege für Kosten sammeln und aufbewahren

Viele Soldaten müssen eine Steuererklärung abgeben, vor allem wegen Werbungskosten. Hier sind Tipps, wie man Belege sammelt:

• Sammeln Sie alle Rechnungen und Quittungen für berufliche Ausgaben.
• Dokumentieren Sie Fahrten mit einem Fahrtenbuch, um Fahrtkosten nachzuweisen.
• Halten Sie Kosten für Umzüge und Dienstreisen fest.
• Bewahren Sie Nachweise für häufige Ausgaben wie Tankstellenbons und Werkstattrechnungen auf.

Ein gut organisierte Dokumentation kann bis zu 2.000 Euro Rückerstattung bringen. Da viele Soldaten oft pendeln, ist die Entfernungspauschale wichtig.

Technologie hilft auch bei der Dokumentation. Es gibt Apps, die Belege scannen und einreichen. Diese Apps erleichtern das Sammeln von Belegen und helfen bei steuerlichen Fragen, besonders bei Auslandseinsätzen.

Erstattungen korrekt angeben

Soldaten müssen oft für ihre beruflichen Ausgaben selbst aufkommen. Diese Kosten führen zu Erstattungen, die in der Steuererklärung richtig angegeben werden müssen. So vermeiden sie Probleme mit dem Finanzamt.

Die Bundeswehr erstattet für verschiedene Aufwendungen wie Trennungsgeld und Reisebeihilfen. Diese Erstattungen müssen von den Werbungskosten abgezogen werden. So zeigen die Soldaten ihre tatsächlichen Kosten.

Bei der Steuererklärung müssen alle Erstattungen des Rechnungsführers angegeben werden. Soldaten riskieren Bußgelder oder den Vorwurf der Steuerhinterziehung, wenn sie das nicht tun. Es ist wichtig, Differenzen zwischen Erstattungen und Werbungskostenabzügen steuerlich geltend zu machen.

• Sorge für die korrekte Erfassung aller Erstattungen.
• Dokumentation der Fahrtkosten und Mehraufwendungen für Verpflegung.
• Behalte im Blick, dass gesetzliche Pauschalen für Verpflegung Anwendung finden.

Soldaten können von steuerlichen Vorteilen profitieren. Der Abzug von Werbungskosten kann eine große Entlastung sein. Es ist wichtig, alle Nachweise zu bewahren, um bei einer Prüfung durch das Finanzamt alles zu beweisen. Die Einhaltung der Vorschriften kann steuerliche Vorteile bringen.

Kosten für Ausstattung und Dienstmaterial absetzen

Soldaten können die Kosten für Ausstattung und Dienstmaterial steuerlich absetzen. Dazu gehören direkte Käufe und Reinigungskosten. Für die Steuerabzüge müssen genaue Aufzeichnungen geführt und alle Belege gesammelt werden.

• Kosten für Dienstkleidung
• Aufwendungen für technische Geräte wie Smartphones, Tablets und PCs
• Reinigungskosten für die Dienstkleidung
• Fahrtkosten, die im Zusammenhang mit der Nutzung des Dienstmaterials stehen

Es ist wichtig, diese Kosten in der Steuererklärung klar anzugeben. Eine detaillierte Auflistung hilft nicht nur bei der Ordnung der Finanzen. Sie maximiert auch die Steuerersparnisse. Eine gezielte Planung und Dokumentation ist daher unerlässlich.

Soldaten sollten auf eine vollständige und korrekte Angabe dieser Kosten achten. So maximieren sie die Effizienz ihrer Steuererklärung und vermeiden Rückzahlungen.

Mitgliedsbeiträge für Berufsverbände geltend machen

Soldaten können Mitgliedsbeiträge für Berufsverbände in ihrer Steuererklärung nutzen. Diese Beiträge können als Werbungskosten abgesetzt werden. Das senkt ihre Steuerlast.

Eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband bringt nicht nur Steuervorteile. Es bietet auch viele Vorteile für die berufliche Laufbahn.

Wichtige Verbände für Soldaten und deren Vorteile

In Deutschland gibt es viele Berufsverbände für Soldaten. Zu den wichtigsten zählen:

• Deutscher BundeswehrVerband
• Marburger Bund
• Beamtenbund
• Verein Deutscher Ingenieure

Die Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar. Sie bieten auch viele Dienstleistungen und Unterstützung. Dazu gehören:

Diese Geschäftsstellen helfen Soldaten bei rechtlichen Fragen. Sie bieten auch wertvolle Ressourcen für die berufliche Weiterentwicklung. Denken Sie daran, dass die Abzugsfähigkeit der Mitgliedsbeiträge in der Steuererklärung finanzielle Vorteile bringt. So können Soldaten ihre Steuerverpflichtungen senken.

Steuerliche Aspekte von Auslandseinsätzen

Auslandseinsätze sind für Soldaten nicht nur herausfordernd, sondern auch steuerlich interessant. Besonders wichtig ist die Regelung zum Verpflegungsmehraufwand. Diese Regelung sorgt dafür, dass Soldaten fair für ihre zusätzlichen Kosten während der Einsätze entschädigt werden.

Diese Regel gilt vor allem für die ersten drei Monate eines Auslandseinsatzes. Das gilt, wenn keine Gemeinschaftsverpflegung zur Verfügung steht.

Verpflegungsmehraufwand im Ausland

Die Geltendmachung von Verpflegungsmehraufwendungen kann Soldaten helfen, Steuern zu sparen. Sie können diese Kosten in ihrer Steuererklärung angeben. Es ist wichtig, die Pauschalen je Land genau zu kennen.

Damit versteht man, wie viel man geltend machen kann. Eine klare Auflistung der Pauschalen hilft dabei, die Höchstbeträge zu planen.

Rentenversicherungsbeiträge und Riester-Rente für Soldaten

Die finanzielle Absicherung im Alter ist für alle Bundesbürger wichtig, besonders für Soldaten. Die Rentenversicherung bietet neben der gesetzlichen Rente die Möglichkeit, mit der Riester-Rente eine Versorgungslücke zu schließen. Diese kann bis zu 30 Prozent betragen, je nachdem, welchen Sold ein Soldat während seiner Dienstzeit erreicht hat.

Um von den Vorteilen der Riester-Rente zu profitieren, müssen Soldaten 4 Prozent ihres Vorjahresbruttoeinkommens in diese private Altersvorsorge investieren. So erhalten sie staatliche Zuschüsse in vollem Umfang.

Seit 2002 gibt es staatliche Förderung der Riester-Rente. Bundeswehrangehörige erhalten nicht nur Zulagen, sondern können auch besondere Abzüge in der Steuererklärung geltend machen. Die Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) entscheidet über die individuelle Berechtigung und die Höhe der Zuschüsse.

Es ist wichtig, dass Soldaten dem Bundesverwaltungsamt (BVA) die Einwilligung zur Datenübermittlung geben. So können sie die steuerlichen Vorteile der Riester-Rente nutzen. Diese Zustimmung muss bereits vor der ersten Beitragszahlung erteilt werden, da eine rückwirkende Zustimmung nicht mehr möglich ist.

Die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrundlage um etwa 20 Prozent nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr stellt einen weiteren Vorteil für Zeitsoldaten dar. Sie können weiterhin riestern. Soldaten, die den Dienst verlassen, verlieren ihre Zulagenberechtigung. Daher ist es entscheidend, eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden, um die Vorteile der Riester-Rente weiter nutzen zu können.

Der Rentenanspruch steigt jährlich um 1,79 Prozent. Eine Differenz zwischen vorgezogenem und ursprünglich geplantem Ruhestand reduziert die ausgezahlten Beträge um 3,6 Prozent jährlich. Bei maximal 71,75 Prozent liegt die erreichbare Rente. Das zeigt, wie wichtig eine strategische Altersvorsorge für Soldaten ist.

Tipps zur einfachen Erstellung der Steuererklärung

Die Erstellung der Steuererklärung kann für Soldaten schwierig sein. Mit den richtigen Tools und Software wird es einfacher. Eine gute Software hilft, Daten richtig einzugeben und Fehler zu vermeiden.

Tools und Software für die Steuererklärung nutzen

Es gibt viele Software-Lösungen für Soldaten. Diese Tools bieten viele Vorteile:

• Automatisierte Eingabe: Sie machen viele Berechnungen automatisch. Das spart viel Zeit.
• Fehlerreduktion: Sie haben Prüffunktionen, die Fehler schnell zeigen.
• Erleichterte Dokumentation: Sie machen es einfach, Belege hochzuladen und zu verwalten.

Ein Beispiel ist „WISO Steuer“. Es hilft, Daten richtig einzugeben und Abzüge wie Reinigungskosten zu berücksichtigen. So können Soldaten steuermindernd handeln.

Bei Fragen gibt es oft telefonischen Support oder Online-Hilfe. Digitale Unterstützung und persönlicher Service machen die Steuererklärung sicherer und effizienter.

Fazit

Die Steuererklärung für Soldaten bietet viele Vorteile. Sie können durch Werbungskosten einen großen Teil ihrer Steuern sparen. Zum Beispiel können bis zu 50% der Werbungskosten steuerlich abgesetzt werden.

Die Verpflegungsmehraufwendung ist auch steuerlich vorteilhaft. Sie kann bis zu drei Monate lang abgesetzt werden. Besonders Soldaten im Ausland profitieren davon, wenn sie den Mehraufwand richtig einrechnen.

Soldaten sollten ihre Steuern gut planen, um Rückerstattungen zu bekommen. Eine gute Vorbereitung und das Sammeln von Belegen sind wichtig. So wird die Steuererklärung erfolgreich und vorteilhaft.

Quellenverweise

• https://www.steuer-soldaten.de/post/sieben-groessten-fehler-bei-der-steuererklaerung-von-soldaten
• https://finanzsoldat.de/steuertipps-fuer-soldaten/
• https://bundeswehrsteuererklaerung.de/soldaten-abgabe-steuererklaerung/
• https://www.vlh.de/arbeiten-pendeln/beruf/steuerinfos-fuer-soldaten.html
• https://www.steuer-soldaten.de/post/muessen-soldaten-eine-steuererklaerung-abgeben